2007 in wenigen Zeilen

Posted on Tuesday 1 January 2008

Euch allen ein frohes neues Jahr. Wünsch Euch von ganzen Herzen nur das Beste.

Was bisher geschah… Oder anders gesagt: was ist alles im letzten Jahr passiert?
– Im Februar mein Studium an der HfP abgeschlossen. Bin Dipl. sc. pol. Univ. geworden.
– Am 1. Mai die erste Festanstellung bekommen. Bin nach Wien gezogen.
– Eine knapp 6-jährige Beziehung ist kaputt gegangen.
– Ich habe gekündigt und bin Anfang August nach Bulgarien gezogen.
– Laaaange Pause, zwei Hochzeiten, mehrere Partys, zu viel Alkohol, aber viel Spaß gehabt.
– Einen neuen Job gefunden, der mir Spaß macht.
– Einen Englisch-Kurs gemacht.
– Alte Freunde getroffen. Festgestellt, dass sie immer noch Freunde sind.
– Versucht mich neu zu verlieben.

So, das war’s. Nicht alles, was geschehen ist, klingt gut. Es war auch nicht alles gut. Aber ich bin zufrieden. Ich habe mittlerweile ein eher ruhiges Leben. Hoffe, dass es im neuen Jahr nur noch besser wird.

Habs vor wenigen Tagen einem sehr guten Freund geschrieben: ich habe ausgerechnet diese Feiertage nie in Deutschland verbracht. Und trotzdem vermisse ich Euch alle und München am meisten jetzt. Höchste Zeit, dass jemand von Euch vorbei schaut, oder soll ich lieber kommen?

admin @ 6:04 pm
Filed under: Bulgarien andDeutschland andGeneral andMünchen andPlovdiv
stürmisch

Posted on Wednesday 12 December 2007

In letzter Zeit ist es etwas stürmisch hier. Ich mein aber nicht das Wetter. Das Wetter ist kalt, unangenehm, kein Schnee. Aber nein, es ist stürmisch auf eine andere Art. Manchmal verdreht sich mein Kopf und ich denk mir – manno, was soll das Ganze hier? Komische Leute, die ich kaum versteh, gehen mir über den Weg. Dann freu ich mich doch hier zu sein. Paar Mals habe ich mich dabei erwischt, jemanden aus Gewohnheit anzurufen. Jedes Mal war es jemand anders. Komisches Gefühl, natürlich habe ich noch all Eure Nummern. All die kanadischen, österreichischen, französischen, amerikanischen und deutschen Nummer.
So schlimm ist es natürlich nicht. Ihr kennt das ja – vor Weihnachten und Silvester kommt immer der Sch… – was habe ich in diesem Jahr geschafft und was nicht, blablabla. Ich hasse Gerechtfertigungen. Keine Lust.
Gestern Nacht sind zwei total unterschiedliche Sachen passiert. Eine Mail und eine SMS bekommen. Die SMS war Sch… schlecht. Die Mail war rührend. Ich will auch ein einfaches Weihnachten haben. Ohne viel vorbereitet zu haben, ohne schicken Schmuck, ohne viel Leute. Silvester stell ich mir vor in Pyjama und Pantoffeln. Aber nicht vor dem Fernseher. Naja, Wünsche sind dafür da, um nicht in Erfüllung zu gehen. Und ich würde mich an eurer Stelle nicht wundern, sollten hier in wenigen Wochen Fotos von einer wilden Silvester-Feier gezeigt werden. So ist es eben. Euch wünsch ich noch schöne vorweihnachtliche Tage, trinkt mal einen Glühwein für mich.

admin @ 8:17 pm
Filed under: Bulgarien andDeutschland andFlügzeuge im Bauch
Angst

Posted on Wednesday 5 December 2007

Eine dunkle Nacht. Bin heimgekommen. Dunkel und sehr beängstigend. Paar Anrufe in Abwesenheit. Hab nur einen davon zurückgerufen. Was mir viele Wahrheiten und mehrere Whiskey-Gläser gekostet hat. Ohne Mandarinen. Gar nichts Süßes dazu. Aber ich bin erleichtert. Ist mir egal, was die alle sagen werden. Scheiß drauf was sie denken. Ich hab den großen Schritt gewagt. Zu der Gasse daneben.

Bilder vom Blogger-Treffen in Plovdiv hier und dort. 🙂

admin @ 3:38 am
Filed under: Bulgarien andFlügzeuge im Bauch andPlovdiv
Zusammenfassung

Posted on Friday 23 November 2007

Die letzten 2 Wochen waren Filmwochen für mich. Es gab ein kleines Filmfestival, wollte mir noch mehr Filme anschauen, ging leider nicht. Zeitmangel. So, jetzt ganz kurz erzählt was ich alles gesehen habe.

Der erste Film war extrem blöd. Slipstream von Antony Hopkins übertrifft alles, was uns Lynch und Tarantino bis jetzt präsentiert haben. Ein Film, wo du (eventuell) ganz zum Schluß mitkriegen kannst, worum es geht. Aber nicht unbedingt. Wie gesagt: blöd bis zum geht nicht mehr.

Etwas durchschnittlich, aber zumindest etwas lustig:  nAnny mit Scalett Johansson. Etwas, was wir alle kennen: Aschenputtel in the big city, blablabla, der Prinz, blabla, sie ist unglücklich, aber er schafft das schon, blabla, blöder Job, aber sie mag ihn, blabla, dann die Moral der Geschichte, blablabla, happy End, fertig.

Sehr gut: Across the universe. Jim Sturgess ist so was von süß… Erinnert mich an jemanden, weiß aber nicht an wen. Die Musik: The Beatles. Irgendwann kommt auch Bono, obwohl sehr kurz, dafür aber total verrückt. Komischer Schnurrbart, lustige Brille. Ok, zugegeben, die haben echt viel gesungen in dem Film. Man muss ein Musical-Fan sein, um so etwas zu mögen. Der Film fängt wie Grease an, die Lieder sind bekannt und man kann ruhig mitsummen. Es gab viele Andeutungen, die leicht, und nicht ganz leicht zu erfassen waren. Sehenswert. Solltest du ihn dir anschauen, aufpassen wie Joe Cocker auftritt. 🙂 Mehr verrate ich nicht.

Der beste Film war aber Control. Hab mich die ganze Zeit gefragt woher ich die Annik kenne. Dann nachgeschaut: aber das ist doch die so beliebte unter den deutschen Männern Alexandra Maria Lara. Über den Film habe ich hier berichtet.

Abseitsinfo: den Englischtest mit 99% bestanden. Bin ich gut, oder bin ich gut?

admin @ 10:22 am
Filed under: General andPlovdiv
Ruhe

Posted on Wednesday 14 November 2007

Kennt ihr das eine Video von One/ U2, gemacht von Anton Corbijn? Es fängt mit “Ruhe” an, macht eine Runde um das ganze Leben und Nicht-Leben und endet wieder dort, wo es angefangen hat – im Studio. Weißt du was die Zahlen unter den Jahren auf der Mauer bedeuten? Warum ist der Vater von Bono dort? Wer ist ein Mann und wer eine Frau? Berlin in schwarz-weiß? Und wieder ganz?

Eigentlich habe ich einen Film von Corbijn (Control) über eine andere Band gesehen – Joy Division. Biografisch über Ian Curtis. In den Händen von Corbijn wird jede Kamera zu einem Auge. Zu deinem Auge. Ohne auffallend mit dem Finger auf irgendwas zu zeigen, macht er dir alles so deutlich und verständlich. Manchmal sogar ohne Worte. Die brauch er nicht immer. Und Farben braucht er noch weniger. Die würden ihn nur billig und verkäuflich machen. Das braucht er nicht. Dann hast du das Gefühl, du würdest am Liebsten eine Zigarette anstecken, entspannen, dann aufstehen und in den Film hineingehen. Alles scheint möglich. Und solltest du Corbijn schon mal bei der Arbeit gesehen haben, wie er im Regen durch die Bühne geht, mit der Kamera in der Hand, kannst du dir so klar vorstellen was es für ihn bedeutet hat, diesen Film zu machen. Es gibt einfach Leute, die einfach dafür geboren sind, geniale Werke zu schaffen. Und das ist auch gut so.

admin @ 11:26 am
Filed under: Flügzeuge im Bauch andGeneral
urx

Posted on Saturday 27 October 2007

Ich lese nur selten die Gedanken anderer Leute zu Themen wie Liebe und Gefühle. Es geht mich nicht an, ich kann die Ansichten anderer nicht immer teilen. Ich hab meine eigene Meinung, die ich mir aufgrund eigener Erfahrung gebildet habe. Doch an einem ruhigen Samstag Abend wollte ich egal-was lesen. Und so kam ich auf die Kolumne “Luft und Liebe” der Süddeutschen. Schnell die Titel durchgegangen, hier und da paar Zeilen gelesen. Doch DIESEN Beitrag fand ich nicht schlecht. Wünsch euch Freude am Lesen.

Liebe Grüße:
eine URX

admin @ 10:12 pm
Filed under: dumm und dümmer andGeneral andMünchen
na..

Posted on Thursday 18 October 2007

hab ich euch schon gesagt, dass ich wieder kurze Haare habe? So sieht es aus (blond bin ich aber nicht, wie schon erwähnt. die hatten keine richtige rote Farbe):

kurze haare

admin @ 12:51 am
Filed under: dumm und dümmer andGeneral
Die Rechnung, bitte

Posted on Monday 15 October 2007

Ich denk nach in den letzten Tagen. Und Denken ist nicht das Einfachste. Nicht, dass ich blond bin, aber manchmal ist es echt nicht so leicht zu denken. Nur manchmal. Dann fliegen komische Gedanken und Erinnerungen durch Deinen Kopf. Der siebte Himmel ist noch weit weg, aber es gibt irgendwo Licht. Ich hatte sehr eigenartige Begegnungen mit gaaaanz alten Freunden. Freunde, die ich die letzten 9 1/2 Jahre nicht gesehen habe. Sachen, die ich völlig vergessen hatte, fast davon überzeugt, dass es nicht wichtig war, sich sowas zu merken. Lustig ist es, zu sehen, was andere in dieser Zeit geschafft haben, wo sie jetzt stehen, was Du damals getan hast. Mehr als interessant. Bin wie in einem Film.

Wie gesagt, das Denken ist keine leichte Aufgabe. Bin aber nicht so weit zurück gegangen. Ich dachte an meinen 3 Monaten in Wien. Deswegen schreibe ich mir hier 3 Leute auf, die ich auf keinen Fall vergessen will.

SIE heißt Dina. Wir kennen uns seit der Schulzeit. Es war 5 in der Früh, als ich wie verrückt an ihrer Tür geklingelt habe. Ich habe sie auch 35 mal angerufen. Die Frau kann schlafen… Ich bin aber hartnäckiger 🙂 Es war der 29. April. Am 1. Mai musste ich in Wien anfangen. Gut, dass ich die ersten Wochen öfters nach München musste (andere Leute haben sich nicht gefreut, mich dort zu sehen…). Es war eng wie in einem Studentenwohnheim, aber es war auch bequem wie in einem Studentenwohnheim. Ich habe gekocht, sie hat mir das Gefühl gegeben, dass ich dort nicht fremd bin. Will nicht zu sentimental werden, deswegen hier ein Foto von meinem letzten Abend in Wien mit ihr:

дина

Und ja, ich kann bestätigen, dass ich fast die ganze Zeit in Wien so eine Miene hatte 🙂

ER heißt Benjamin. Und war mein Mitbewohner. Um die 3 Jahre jünger als ich. Er hat mich mit so vielen Franzosen bekannt gemacht… Habe gelernt Karten zu spielen, wie auch bis um 7 in der Früh Bier zu trinken. Hat mir komische österreichische Wörter beigebracht, die keine Sau braucht. Deswegen musste er welche auf Bayrisch und auf Bulgarisch lernen 😛 Hab ihm zwei Bierkrüge “geklaut”. Dafür kriegt er aber zwei bulgarische. Er mag das Bier, solltet ihr ihn irgendwo sehen, unbedingt einladen. Er kann magische Geschichten über Afrika erzählen. Ich warne euch: am Ende werdet ihr kein Bier mehr im Kühlschrank haben, dafür werdet ihr die größten Optimisten sein. Er kann hervorragend kochen, obwohl er Vegetarier ist.

Бени
Es gab noch jemanden. Den kann ich euch aber nicht zeigen. Den seh ich in letzter Zeit kaum. Meine Schuld. Könnte auf ihn verlinken, würdet ihr aber nicht verstehen. Manchmal musste ich auch seine komischen Launen ertragen, aber meine waren auch nicht besser.

P.S. Das hätte ich schon längst schreiben sollen. Nur dass ich etwas zerstreut bin. Bitte nicht als Wien-Heimweh verstehen. Das ist es nicht 🙂

admin @ 11:58 pm
Filed under: Flügzeuge im Bauch andGeneral andWien
lost

Posted on Sunday 7 October 2007

Gründe für mein plötzliches und langes Fehlen:

– das gute Wetter
– die alten Freunde
– Sofia-Tage
– die langen Abende

Das schöne Wetter ist endgültig vorbei. Letzte Nacht gab es den ersten kalten Regen. Ich hatte aber Regenschutz dabei. In welcher Form auch immer. Die alten Freunde sind so plötzlich zurück, dass ich es noch nicht glauben kann. Überraschungen überrumpeln uns jeden Tag. Neue Eingänge, die eigentlich die alten Türen sind. Den verstaubten Griff abgewischt, die Hände dabei schmutzig gemacht. Wie damals als wir Kinder waren. Nur dass wir jetzt mehr Blödsinn reden. Sofia ist und bleibt ein hässlisches Plätzchen. Es ist notwendig, sich dort aufzuhalten, zumindest für kurze Zeit, es macht die Stadt aber nicht erträglicher. Nach einer 13-leva-taxifahrt (Normalpreis 3 leva) hat frau keinen Bock mehr auf Spaziergänge und Freundetreffen. Es ist aber eine lange Geschichte, die fertiggeschrieben und gespreichert ist. Noch nicht veröffentlicht. Die Abende sind lang. Dass man sich Sorgen macht, dass ich in meinem Alter immer noch nicht zur Ruhe gekommen bin, finde ich für nicht angemessen.

admin @ 11:29 pm
Filed under: dumm und dümmer andFlügzeuge im Bauch
alle drei zusammen…

Posted on Thursday 20 September 2007

Das weiß jeder von Euch, dass ich momentan nur warte. Auf positive Anrufe. Auf Mails. Auf Einladungen. Jaja, die Einladung zum Oktoberfest habe ich mehrmals als Frage bekommen: Du kommst doch zum Oktoberfest, ja? Nein, darum geht es nicht. Es geht um die Jobsituation. Ohne richtig gesucht zu haben (keine Jobinserate im Internet oder in den Zeitungen), habe ich drei Angebote bekommen. Hab dann fleißig meinen Lebenslauf geschickt und habe gewartet. Es gibt diesen Moment irgendwo während des Wartens: am Anfang bist Du sehr optimistisch, danach vergisst Du einfach alles und denkst nicht dran, dann kommt das Schlimme – keiner will mich haben, bin doof, bin hässlich, bin … Dann ist alles auf einmal vorbei – am frühen Morgen wirst du vom ersten Anruf geweckt. Den Tag mit den Gedanken verbracht – wie wärs wenn… (beliebig ausfüllen). Man findet sich schnell mit gewissen Gedanken ab, freut sich schnell und denkt – das ist das Richtige. Dann kommt aber der zweite vorbei und sagt: gut gemacht den Test, wie wärs wenn… Am gleichen Tag. Nicht schlecht, denkst Du dann. Die zwei Sachen kann man schon gleichzeitig bedienen. Die Pläne dann durchstreichen, einen neuen aufstellen, die Zeit neu aufteilen. Dann denkst Du – ok, mir bleiben nur noch wenige Tage Freiheit, will sie genießen. Den Tag drauf planen – Kaffee um 11 mit der Freundin, um 13 Uhr – Mittagessen mit anderen Leuten, ab 16 Uhr – Shopping! Doch kaum ist man nach Hause gekommen, wartet schon die nächste Überraschung – Mail. Dritte Einladung. Am gleichen Tag. Ok, alles umgeschmissen, Anzug bügeln, Nägel lackieren, Peeling und Gesichtsmaske. Alles, was für den Tag drauf geplant war, wird in letzter Sekunde abgesagt.

Und die Frage: warum meldet sich wochenlang keiner??? Und dann alle drei an einem Tag???

Ok, jetzt muss ich aber ins Bett, fahre morgen nach Sofia, wegen dem letzten Vorstellungsgespräch. Danach werde ich mir hier (click) eine Pause in bester Begleitung gönnen.

admin @ 10:54 pm
Filed under: Bulgarien